Gamen
Meine Freundin ist zu spät. Ich bin pünktlich. Also sitze ich alleine an der Bar und warte auf sie. Der Kellner hat diesen Blick. Auf seinen Blick erhält er Sprache „Meine Kollegin ist verspätet. Sie kommt gleich. Ich nehme schon Mal eine Cola“.
FRAGEN AN MICH: 1. Wieso erzähle ich ihm das? – Interessiert ihn eh nicht.
2. Wieso trinke ich eine Cola? – Eigentlich will ich ein Long Island Ice Tea.
3. Gibt’s hier was zu knabbern?
Nun ja... Mir ist aufgefallen, dass hier mindestens jeder in Zweisamkeit ist. Frau und Mann. Boy und Boy. Lady und Lady. Dick und Dünn. Gross und Klein. Schön und Hässlich. Langweilig und Interessant.
Ist jetzt schon doof alleine hier zu sitzen. Die Rettung DAS HANDY. „Wo bist du“ „Wann bist du hier“ „Haaalllooo“ „Gib Gas“ „Hast du noch lange“
Der Kellner ist wieder zu Gast an meinem Tisch. Wie aufmerksam der ist. „Ein Martini bitte“ – etwas zwischen Cola und Long Island Ice Tea.
Ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm ist alleine in einer Bar zu sitzen. Alle unterhalten sich, alle lachen, alle trinken. Einfach alle miteinander.
Was ist eigentlich so schlimm daran? Muss man immer zu zweit raus? Vielleicht bin ich ja alleine hier um genau fremde Leute kennenzulernen. Ach sollen die doch kuscheln, flirten und schnattern. Ich und ich wir können auch Spass haben.
Langsam geniesse ich es alleine hier zu sein. Von jedem Gespräch etwas mitzubekommen. Nicht auf alle Fragen antworten zu müssen.
„Nochmal ein Martini, bitte“ Ich beobachte die zweier und mehr Tische. Gebe ihnen Namen, suche mir Jobs für sie aus, Alter, Positives, Negatives, was sie für ein Verhältnis zum Gegenüber haben... The Secondlife und ich brauch keine Spielkonsole.
„Oh es tut mir so leid. Ich bin los gelaufen und war schon hier und dann habe ich gemerkt, dass ich das Handy vergessen habe. Dann bin ich wieder zurück“
„Ilona, Ilona???“
Ah Milena „Schön, dass du da bist“
BACK TO THE REAL REALITY!
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